Bei der Ausbildung zum Fotografen/zur Fotografin handelt es sich um eine duale Ausbildung, die drei Jahre dauert. Das heißt Du bist sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule. Das Ziel dabei ist es, dass Du dein gelerntes Wissen von der Berufsschule auch gleich in der Praxis einsetzen kannst. Ebenso ist es dem Auszubildenden möglich ins Arbeitsleben hinein zu wachsen und auch in der Lehrzeit Berufserfahrung in einem speziellen Betrieb sammeln zu können.
Ausbildung Fotograf – die Berufsschule
Der Berufsschulunterricht eines angehenden Fotografen findet meist als Blockunterricht statt. Ein Block erstreckt sich hierbei über mehrere Wochen und der Azubi besucht im Wechsel Schule und Betrieb.
Im ersten Ausbildungsjahr beträgt die Schulzeit 12 Wochen, im zweiten und dritten Lehrjahr wird diese auf je 10 Wochen verkürzt.
Was erwartet mich in der Berufsschule als Fotograf?
Die Berufsschule ist wohl eher weniger mit einer gewöhnlichen weiterführenden Schule (wie eine Realschule oder ein Gymnasium) zu vergleichen. Hier wirst du weniger allgemeines Wissen, sondern mehr spezifisches Wissen für deinen Beruf erlernen. Aus diesem Grund gibt es an der Berufsschule auch keine Fächer wie Mathe, Chemie oder Physik mehr. Hier wirst Du speziellen Fachunterricht zum Erlernen von Theoriewissen und praktischen Kenntnissen haben. Hierzu zählt zum Beispiel der Fachunterricht Aufnahmetechnik und Bildgestaltung.
Doch auch Fächer wie Deutsch und Englisch werden auf dich zukommen. Doch auch der Lehrstoff in diesen Fächern ist nicht mit herkömmlichen Schulen zu vergleichen. Du wirst also keine Aufsätze mehr schreiben oder Textsorten analysieren müssen. In Deutsch geht es beispielsweise um Farbenlehre und in Englisch lernst Du Begriffe rund um die Kamera und deinen Beruf. Diesen Wortschatz brauchst Du, um dich später mal mit ausländischen Kunden über einen Bildauftrag oder ein Shooting unterhalten zu können.
Berufsschule – Praxis oder doch nur „langweiliges“ Theoriewissen?
Ungeduldig die Zeit in der Schule absitzen, den Stoff auswendig lernen und bei einem Test genauso wieder aufs Blatt bringen. Das kennen wir doch alle oder?
Doch ich kann euch beruhigen, in der Berufsschule geht das zum Glück meist anders zu. Der Beruf des Fotografen ist ein sehr praktischer Beruf. Deshalb zielt die Berufsschule ebenso darauf, das Wissen praxisorientiert weiter zu geben. Doch so ganz ohne Theorie geht es eben auch nicht. Aus diesem Grund benötigt man natürlich erstmal ein bisschen Grundwissen zur Technik der Kamera und wie das alles funktioniert. Es geht also auch darum den technischen Ablauf dahinter verstehen und nachvollziehen zu können. Häufig darf man aber auch mal selbst Hand anlegen und sein erlerntes Wissen in der Praxis einsetzen. So muss man in der Schule beispielsweise häufig Aufnahmeentwürfe seiner Bildideen zeichnen, Infoblätter gestalten und erstellen und natürlich auch verschiedenste Dinge fotografieren.
Auch Präsentationen werden vermutlich öfter mal auf dich zukommen. Denn Du wirst ebenfalls lernen deine Bildidee vorzutragen / zu beschreiben und zu begründen, was ein Bild zu einem guten Bild macht.
Also auch, wenn euch die Referate in der Schule auf die Nerven gehen, wird es euch in dieser Hinsicht sicherlich etwas bringen 😉
Doch natürlich wird auch mal das ein oder andere Thema kommen, das sehr theoretisch und trocken ist. Hierzu zählen zum Beispiel Themen wie das Bildrecht, Brutto-Netto Gehalt, etc.
Doch auch solches Wissen kannst Du später als ausgelernten Fotografen gut gebrauchen.
Die Berufsschule zielt also nicht darauf, den Auszubildenden unnützes Wissen einzutrichtern, das in einem Ohr rein und aus dem anderen direkt wieder raus geht. Viel mehr geht es darum, das Theoriewissen in der Praxis einsetzen zu können.
Auch die Zwischen- & Gesellenprüfung der Ausbildung werden einen praktischen Teil beinhalten.