Vor kurzem habe ich nun mein erstes Ausbildungsjahr zur Fotografin abgeschlossen. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verflogen ist.
Eins ist gewiss: solch ein aufregendes erstes Lehrjahr hatte ich definitiv nicht erwartet! Ich konnte nicht nur viele neue Erfahrungen sammeln, sondern auch Corona hat mein Lehrjahr zu einem ganz besonderen gemacht.


Ein aufregendes Ausbildungsjahr geht zu Ende

Ich weiß gar nicht wo die Zeit hin ist. Jetzt ist es schon über ein Jahr her, dass ich das aller erste mal vor dem Eingang meines Betriebes stand. Aufgeregt wie nie zuvor stand ich dort für mein Vorstellungsgespräch. So sehr hatte ich es mir gewünscht, dass alles gut läuft. Trotzdem habe ich nie so richtig daran geglaubt, dass ich es wirklich schaffen würde gegen die anderen Bewerber anzukommen. Umso mehr habe ich mich gefreut, als mein Ausbilder mich zu einem Praktikum eingeladen hatte und ich letztendlich die Zusage bekam.
Seitdem ist einfach so viel passiert. Nach und nach lernte ich die Mitarbeiter und auch den Betrieb sowie die Berufsschule immer besser kennen. Ich durfte von Anfang an viel mit anpacken und helfen. So konnte ich schon nach kurzer Zeit selbstständig Passbilder aufnehmen. Darauf folgten dann die Bewerbungsbilder, bis schließlich mein erstes eigenes Familienshooting anstand. Ich war bei Kindergärten mit dabei und durfte wunderschöne Hochzeiten miterleben. Zum Ende meines ersten Ausbildungsjahres zur Fotografin habe ich sogar eine Trauung ganz alleine fotografiert.

Doch dann kam Corona…

Corona Virus

Zum Höhepunkt meines ersten Lehrjahres kam dann natürlich noch Corona hinzu. Das war natürlich eher ein Tief als ein Hoch…
Unser Fotostudio musste für eine Weile schließen und auch die Berufsschule konnte nicht stattfinden. Auch nach der Wiedereröffnung des Ladens war der Arbeitsalltag alles andere als normal. Wir mussten uns an viele Umstellungen gewöhnen und hatten natürlich weniger Betrieb als sonst. Auch Veranstaltungen, Kindergartenshootings sowie Hochzeiten musste abgesagt werden. Ohne Frage hatte ich mir dies für meine Ausbildung und meinen Betrieb nicht gewünscht. Doch trotz der fehlenden Zeit und Aufträge, die ich durch den Virus verpasst habe, bin ich der festen Überzeugung, dass wir das Beste daraus gemacht haben.


Was ich aus meinem ersten Jahr mitnehmen werde

Ich habe in diesem Jahr nicht nur viel Erfahrung und Wissen gesammelt, sondern auch neues über mich gelernt. Ich habe gelernt, dass ich mir manchmal einfach selbst mehr zutrauen sollte. Ich weiß zwar eigentlich was ich kann, doch insbesondere als Azubi oder in bestimmten Situationen fühlt man sich manchmal natürlich noch etwas überfordert. Meist hat sich dies aber im Nachhinein als nicht nötig heraus gestellt und ich sollte einfach mehr an mich glauben.
Ich habe auch eingesehen, dass ich nicht immer alles vorausplanen sollte. Dazu muss ich wohl erwähnen, dass ich absolut kein spontaner Mensch bin. Ich plane am liebsten alles durch, damit ich genau weiß was auf mich zukommt. Doch mit Kunden funktioniert das eben nicht immer. Täglich hat man es mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun und somit hat auch jeder Kunde eigene Vorstellungen und Bilderwünsche. Deshalb habe ich festgestellt, dass es manchmal besser ist ein Shooting auf sich zukommen zu lassen und situationsabhängig zu entscheiden, welche Position oder welche Kulisse für die Kunden passen könnte.
Ebenfalls musste ich dieses Jahr lernen, dass es nicht nur nette Kunden gibt und wie man mit schwierigen Kunden umgeht. Doch selbst aus solchen unschönen Momenten lernt man schließlich.

Ohne Frage habe ich mir für mein erstes Ausbildungsjahr einen ganz besonderen Zeitpunkt ausgesucht. Doch trotz dieses aufregenden Jahres oder vielleicht genau deshalb bin ich sicher, dass ich viel aus diesem Jahr mitnehmen werde und ich die Zeit garantiert so schnell nicht vergessen werde.

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