Will man eine neue oder gar seine erste Kamera kaufen, steht man vor der Qual der Wahl. Denn die Bandbreite der verschiedenen Kameratypen, Marken und der einzelnen Modelle ist enorm! Also steht man vor der Frage: „ Welche Kamera passt zu mir? Welche Kamera ist die richtige?
Vor dem Kauf einer Kamera sollte dies gut überlegt sein.
Doch die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn es gibt keine direkte Antwort.
Es kommt eben immer darauf an…
…welches Kamerasystem & welche Marke du willst
…ob du Anfänger oder Profi bist
…was du fotografieren willst
…welche Funktionen Dir wichtig sind
…was du aus deinen Bildern alles heraus holen willst und und und

Also fangen wir am besten mal ganz am Anfang an und arbeiten uns Schritt für Schritt vor zu Deiner Wunsch Kamera.

Welche Kamera passt zu mir? – die verschiedenen Kamerasysteme


Zunächst einmal solltest Du Dir Gedanken machen, welches Kamerasystem es werden soll. Denn auch hier unterscheidet man zwischen Spiegelreflexkameras, spiegellosen Kameras, Kompaktkameras,…
Bereits bei dieser Entscheidung kommt es ganz darauf an, in welcher Hinsicht Du später mal fotografieren möchtest. Willst Du nur eine kleine handliche Kamera für unterwegs, um gelegentlich schöne Momente mit der Familie festzuhalten? Oder willst Du Dich richtig in die manuelle Fotografie herein fuchsen oder gar mal professionelle Bilder machen?
Niemand braucht eine teure Spiegelreflexkamera mit vielen Einstellungen, wenn er diese nicht nutzt und die Kamera mehr oder weniger nur in der Ecke herum liegt. Hierfür genügt eine Kompaktkamera oder einfach eine Smartphone-Kamera.
Erfahre hier mehr zum Thema: Kamerasysteme

Welche Marke soll ich mir kaufen?

Da Du jetzt weißt, welche Kameraart gut zu dir passt, kommen wir zur nächsten Frage: Die Kamera Marke – Nikon, Canon oder doch lieber Sony? Welche Kamera-Marke ist die beste?
Vorab muss ich gleich einmal sagen, dass es keine „beste“ Kameramarke gibt. Natürlich gibt es immer Fotografen, die sich auf einer Marke festsetzen und alle anderen als „schlecht“ bezeichnen. Doch jede Marke hat seine eigenen Stärken und Schwächen.

Canon oder Nikon? Canon und Nikon sind die führenden Kamerahersteller und somit stellt sich natürlich vor allem hier immer die Frage, was denn besser sei. Ich habe bereits mit beiden Marken gearbeitet – beruflich hauptsächlich mit Canon und privat mit Nikon – und ich muss sagen, dass beide Marken ohne Frage sehr gut sind. Wem welche Marke besser gefällt ist hierbei einfach reine Geschmackssache, was jeder für sich selbst entscheiden muss.
Natürliche haben große Kameramarken, wie Canon oder Nikon, den Vorteil, dass sie eine sehr große Auswahl bieten. Auch Sony findet immer mehr an Beachtung und wird mittlerweile von vielen Profis verwendet.
Doch auch kleinere und unbekanntere Kamera-Marken wie Pentax, Panasonic oder Olympus haben wirklich gute Kameras. Daher sollten auch diese in Betracht gezogen werden.

Grundsätzlich unterscheiden sich die verschiedenen Marken immer in ihrer Handhabung und in der Menüführung. So war es für mich als Nikonfotografin zunächst sehr ungewohnt mit Canon Kameras zu arbeiten. Alle Knöpfe liegen an anderen Stellen und die ganze Kamera muss anders bedient werden. Doch nach einer kurzen Einweisung ist es wirklich nicht schwer, sich in die verschiedenen Marken einzuarbeiten.
Letztendlich ist es doch meist so, dass man bei seiner ersten Kamera-Marke bleibt. Denn es ist wirklich ärgerlich erst später, wenn schon viel markenspezifisches Equipment gekauft wurde, einen kompletten Systemwechsel vorzunehmen. Ebenfalls hat man sich nach einer Zeit so sehr an das System und die Menüführung gewöhnt, dass man lieber bei seiner gewohnten Marke bleiben will.

Fazit
Jede Kamera Marke hat seine Vor- und Nachteile. Hab also kleine Angst eine falsche Wahl zu treffen, denn letztendlich gibt es eigentlich gar keine schlechten Kamera-Marken. Lass dir Zeit und schau, was deinem Geschmack entspricht. Teste auch ruhig mal ein paar Kameras von Freunden oder Bekannten, um dich mit den Systemen vertraut zu machen.

Welche Kamera passt zu mir? – das Kameramodell

Bei der Wahl der passenden Kamera kommt es zunächst darauf an, wie gut Du Dich bisher mit Kameras auskennst. Bist Du neu in der Fotografie und wird Dies deine erste Kamera oder bist Du schon ein Fortgeschrittener/Profi und kennst Dich aus?
Für Anfänger ist es natürlich empfehlenswert nach einer Kamera mit leichter Bedienung zu suchen. Eine Profi-Kamera mit vielen Funktionen und Einstellungen, würden Dich für den Start vermutlich nur verwirren. Hier gilt es klein anzufangen und sich erst einmal mit einem unkomplizierten Modell vertraut zu machen – später kann immer noch eine komplexere Kamera gekauft werden.
Fotografen mit Erfahrung haben hingegen meist schon eine genaue Vorstellung, was für eine Kamera sie wollen. Sie wissen, was sie fotografieren wollen und welche Funktionen ihnen hierbei nützlich sind.

Selbstverständlich ist die Wahl der neuen Kamera auch immer eine Geldfrage. Denn Kameras sind sehr teuer und man muss sich gut überlegen, wie tief man hierbei in den Geldbeutel greifen will. Eventuell wäre es auch sinnvoller auf ein gutes Objektiv zu sparen und bei seiner alten Kamera zu bleiben. Man braucht nicht immer eine teure Spiegelreflexkamera von Canon oder Nikon, um gute Bilder zu machen. Entscheidender ist hier meist das Objektiv und natürlich dein fotografisches Auge und was du aus dem Bild machst. Wie sagt man so schön? Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.

Welche Kamera passt zu mir? – die passenden Funktionen

Je nachdem, was Du fotografieren willst, können Dir verschiedene Funktionen dabei sehr behilflich sein.

Wifi:
Neuere Modelle besitzen die Möglichkeit, die Kamera mit verschiedenen Geräten über Wlan zu verbinden. So können die Aufnahmen schnell an das Smartphone oder Tablet übermittelt werden. Auf diese Weise können die Dateien ebenfalls leicht unterwegs gesichert werden.

GPS:
Mit der GPS-Funktion können Standortinformationen und Geotags auf einzelnen Fotos gespeichert werden, um niemals eine schöne Location oder einen tollen Urlaubsort zu vergessen.

Schwenk-/Drehbarer Display:

Einige Kameras besitzen die praktische Funktion ihren Display heraus klappen und schwenken/drehen zu können. Auf diese Weise können jede Menge neuer Perspektiven ausprobiert werden und man muss sich nicht mehr auf dem Boden herum robben und verrenken 😉

Live-View-Modus:
Durch den Live-View-Modus wird dein Bild auf dem Display angezeigt, anstatt im Sucher. So können leicht Bildausschnitte für Bilder oder Videos ausgewählt werden. Vor allem in Verbindung mit dem schwenkbaren Bildschirm eine tolle Funktion!

Weitere Kriterien

RAW-Format:
Ist es Dir wichtig Deine Bilder zu bearbeiten und das best möglichste Ergebnis aus ihnen heraus zu holen? Dann fotografierst Du sicherlich im RAW-Format! Allerdings sind nicht alle Kameras RAW-fähig, also sollte beim Kauf unbedingt darauf geachtet werden. Für Anfänger kommt dieses Format zunächst vermutlich nicht in Frage, doch es ist durchaus sinnvoll sich diese Option für die Zukunft offen zu halten.
Mehr zum Thema: JPEG oder RAW?

ISO-Werte und Rauschverhalten
Bei der Kamerawahl ist auch darauf zu achten, dass diese einen möglichst hohen ISO-Wert zulässt ohne dabei zu stark zu rauschen. Denn um bei Dunkelheit ein dennoch helles Bild zustande zu bekommen, muss der ISO-Wert manchmal sehr hoch gedreht werden.

Megapixel:
Die Wichtigkeit der Megapixel wird meist viel zu hoch angesehen. Es heißt umso mehr Megapixel, umso besser die Bildqualität. Doch mittlerweile besitzt eigentlich jede Kamera genug Megapixel für den Gebrauch eines Hobbyfotografen. Wenn man sein Bild also nicht gleich auf eine große Leinwand drucken möchte, reicht das völlig aus. Allerdings werden die Bilddateien mit zunehmender Megapixelzahl auch immer größer und benötigen mehr Speicherplatz. Bei der Qualität eines Bildes geht es auch viel mehr um die Größe der Pixel und nicht um die Anzahl.

Sensor:
Je nach Kameratyp gibt es unterschiedliche Sensorgrößen, welche in den Modellen eingebaut sind. Je größer der Sensor ist, desto mehr Platz haben die Pixel der einzelnen Bilddateien und desto besser ist somit auch die Qualität. Ebenfalls ist das Rauschverhalten bei großen Sensoren besser und es können schönere Looks, wie ein weiches Bokeh und Unschärfe erreicht werden. Allerdings steigt mit der Sensorgröße auch der Preis der Kameras.

Robustheit:
Weiterhin gibt es Kameras, welche wasserdicht oder stoßfest sind. Auch dies kann in manchen Situationen eine wichtige Rolle spielen. Vor allem, wenn Du an Unterwasserfotografie Gefallen findest, solltest Du hierbei auf die passende Robustheit deiner Kamera achten.

Bildstabilisator:
Der Bildstabilisator in der Kamera unterstützt dich beim Fotografieren und wirkt Verwacklungen entgegen. Insbesondere bei Langzeitbelichtungen ist dies eine große Hilfe.

Videofunktion & Tonqualität:
Für wen das Filmen eine wichtige Rolle spielt, sollte natürlich auch auf eine Videofunktion mit guter Auflösung achten. Auch die Tonqualität und die Zoommöglichkeiten während des Filmens sollten hierbei beachtet werden.

Akkus
Bei der Kamera mit dabei, sind natürlich auch die passenden Akkus mit einer Ladestation. Hierbei sollte auch stets auf die Akkulaufzeit geachtet werden.

Handsitz
Wenn Du mit Deiner Kamera unterwegs bist, ist es natürlich auch wichtig, dass sie gut in der Hand liegt. Daher ist es von Vorteil die Kameras vor dem Kauf einmal in die Hand zu nehmen, um den Handsitz zu testen.