Bereits in meinem Praktikum hatte ich das Glück bei einem Kindergartenshooting dabei sein zu dürfen. Da der Kindergarten sehr groß war, mussten wir mehrere Tage für diesen einplanen.
Mein erstes Kindergartensshooting – Erwartungen
Da ich bereits wusste, dass es sich um einen großen Kindergarten mit vielen Kindern handelt, konnte ich mich schon auf einen langen und anstrengenden Tag einstellen. Dennoch freute ich mich sehr das erste mal den Ablauf eines Kindergartenshootings miterleben und viele neue Erfahrungen sammeln zu dürfen. Wir alle erinnern uns bestimmt noch daran, wie der Fotograf zu uns in den Kindergarten kam, als wir noch klein waren. Umso interessanter fand ich es, einmal auf der anderen Seite der Kamera zu stehen und einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen.
Mein erstes Kindergartenshooting – Ablauf
Mein Ausbilder hatte bereits in dem Kindergarten fotografiert und kannte daher die Location sowie Erzieher und einige der Kinder. Das ist definitiv ein Vorteil, da viele Kinder schüchtern und unsicher sind. Insbesondere wenn da ein fremder Mann hinter der Kamera steht und will, dass man auf Knopfdruck ein Lächeln zeigt 😉
Ich war wirklich begeistert davon, wie gut manche Kinder mitgemacht haben und auch wie viel Spaß sie dabei hatten. Denn auch das ist natürlich wichtig. Die Kids sollten sich möglichst wohl vor der Linse fühlen und es nicht nur schnell hinter sich bringen wollen.
Doch auch die Erzieherinnen haben einen großen Teil dazu beigetragen! Das ist nicht selbstverständlich und hilft einem Fotografen ungemein. Sie halfen uns die Kinder zu belustigen und ihnen ein ehrliches Lächeln zu entlocken. Wenn die Kinder jemanden dabei haben, den sie kennen, fühlen sie sich natürlich auch gleich viel wohler mit der ganzen Situation.
Auch ich durfte mich hinter der Kamera ausleben und viele Bilder der Kinder fotografieren und meine eigenen Ideen einbringen.
Mein erstes Kindergartenshooting – Probleme
Doch ich will hier niemandem etwas vormachen… natürlich verlief an den Tagen nicht immer alles reibungslos.
Es gibt immer quängelige Kinder, die keine Lust, Angst oder einfach einen schlechten Tag haben. Es gab also vor allem in der kleinsten Kindergartengruppe einige Tränen. Für die Kleinen ist das zusätzlich noch alles neu, wohingegen die älteren Gruppen den Ablauf und den Fotografen bereits aus den Vorjahren kennen. Als Fotograf musst Du in einem Kindergarten also nicht nur fotografieren, sondern dich auch um die Kinder kümmern, sie trösten und den „Clown“ spielen, um sie zum Lachen zu bringen.
Viel Multitasking also und dafür kann man sich natürlich auch nicht die Welt an Zeit lassen. Man muss schauen, dass man mit allen Kindern durch kommt.
Dennoch war es für uns das Wichtigste von jedem einzelnen Kind mindestens ein schönes Bild aufzunehmen, auf dem dieses lacht. Da wir zu zweit waren und auch noch zusätzliche Hilfe durch die Erzieherinnen bekamen, konnten wir mit unserem Ergebnis wirklich zufrieden sein.
Bei meinem ersten Kindergartenshooting kam auch noch das Problem mit dem Wetter dazu.
Im Gegensatz zu anderen Fotografen haben wir uns vor Ort keine spezielle Kulisse aufgebaut. Wir arbeiten mit dem, was vor Ort ist und „stellen“ keine Bilder. Dadurch entstehen allerdings auch Probleme durch beispielsweise fehlenden Schatten. Insbesondere in der prallen Mittagssonne war kein Flecken Schatten aufzufinden. Also mussten wir improvisieren und ich habe mit einem großen Schirm für Schatten bei den Kindern gesorgt. Als es auf den Abend zuging gab es kein Mangel mehr an Schatten. Dafür sind mir allerdings bald die Hände beim Fotografieren abgefroren. Aber wenn dafür schöne Bilder raus kommen, nehme ich das natürlich gerne in Kauf 😉
Mein erstes Kindergartenshooting – Fazit
Obwohl ich sagen muss, dass mein erstes Kindergartenshooting wirklich ziemlich anstengend war, hatte ich jede Menge Spaß. Ich bin froh, dass ich viele neue Eindrücke sammeln und so aktiv mithelfen konnte – und das alles sogar vor dem „richtigen“ Beginn meiner Ausbildung. Danach habe ich mich natürlich umso mehr auf meine Ausbildung und die Erlebnisse, die noch auf mich zukommen, gefreut. Ich bin schon gespannt auf mein nächstes Kindergartenshooting und habe fürs nächste mal gleich ein paar Dinge dazu gelernt: Hab an kalten Tagen immer ein paar Handschuhe dabei und ein Muskelbad für danach, um dem Muskelkater entgegen zu wirken 😉
