Neben dem Bildrauschen gehört auch das sogenannte Blooming zu Bildfehlern, die bei einer falschen Belichtung in der Fotografie auftreten.

Was ist Blooming und wann tritt es auf?

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei dem Begriff „Blooming“ um einen Bildfehler in der Fotografie. Dieser tritt bei starker Überbelichtung auf.

Jeder im Sensor befindliche Pixel kann nur eine bestimmte Lichtmenge aufnehmen. Wird auf dem Sensor ein Bildpunkt also zu stark belichtet, wird zu viel Ladung erzeugt, sodass die überschüssige Lichtmenge an benachbarte Pixel weitergegeben wird. Wenn dieser wiederum sein Aufnahmelimit erreicht, wird die Ladung wieder weitergegeben. Die Überbelichtung breitet sich also auf die umliegenden Pixel aus. Je nach Stärke der Überbelichtung variiert auch das Ausmaß der Ausbreitung. Diese hellen Bereiche des Bildes sind so stark überbelichtet, dass sie keine Zeichnung mehr besitzen.

Fotografie Blooming
Blooming im Himmel

Dieser Effekt tritt beispielsweise häufig bei einem falsch belichteten Himmel auf. Besonders Kameras mit einem CCD Sensor sind für das Blooming besonders anfällig.




Was tun gegen Blooming?

Wie du bereits erfahren hast, tritt Blooming bei Überbelichtung auf. Folglich kannst du diesen ungewünschten Effekt vermeiden, indem du auf die passenden Beleuchtung deines Bildes achtest. Hier könnte also zum Beispiel eine kürzere Belichtungszeit oder eine geschlossene Blende helfen.

Manche Sensoren arbeiten mittlerweile auch mit sogenannten Anti-Blooming Gates (ABG), die horizontal und vertikal neben den einzelnen Zellen verbaut werden. Diese sollen überschüssige Ladung ableiten. Allerdings wird hierbei auch die Größe und somit Empfindlichkeit der Pixel verringert. Auch die Bildqualität leidet oftmals darunter.
Weiterhin kann es so auch bei Langzeitbelichtungen zu falschen Ergebnissen kommen. Hierbei könnte es zu einer frühzeitigen Entladung der Pixel kommen, was letztendlich zu einer Unterbelichtung führen würde.

Lieber ein unterbelichtetes als ein überbelichtetes Bild.

Natürlich kann man auch in der Nachbearbeitung versuchen, die überbelichteten Stellen abzudunkeln und das Bild zu retten. Insbesondere bei RAW-Dateien kann man häufig noch viel aus den Fotos heraus holen. Doch bei diesem Blooming-Effekt handelt es sich um eine komplett zeichnungslose Fläche. Selbst wenn die Lichter herunter gezogen werden, kann die Zeichnung im Bild nicht vollständig zurück gebracht werden. Aus diesem Grund sollte man immer darauf achten Überbelichtungen beim Fotografieren zu vermeiden. Im Zweifelsfall kann aus einer leichten Unterbelichtung immer noch mehr heraus geholt werden als bei einem überbelichteten Bild.